Die Strecke von Mendoza in die Hauptstadt von Chile verläuft gerade nach Westen. Dabei schneidet sie die Anden und verläuft direkt über einige der höchsten Gipfel. Die Straße zog sich immer weiter in die Höhe, vorbei an Felsklippen und gelben Steinformationen. Kurz vor Sonnenuntergang bekamen wir dann den berühmten Aconcagua mit seinen 6961m Höhe zu Gesicht. Der Berg ist der höchste Berg außerhalb des Himalayas und definitiv der Höchste auf unserer Reise.
Als es dunkel wurde, fuhren wir den alten Grenzpass hinauf. Die Luft wurde ab 3500 Metern extrem dünn und auch das Auto stieß schwarzen Rauch aus. Als wir nach einer Stunde die engen und sandigen Serpentinien, die sich am steilen Berg hoch schlängeln, hinter uns ließen, befanden wir uns im Himmel. Die Sterne glitzerten über den Anden und der Mond erhellte die Gletscher auf den Gipfeln der umliegenden Bergen. Oben war es eisig kalt und ein starker Wind pfiff uns um die Ohren und jede kleine Bewegung wurde mit Atemnot bestraft. Mitten in der Nacht hörten wir einen lauten Knall am Auto und als wir am Morgen aufwachten, fanden wir unser kompletter Auspuff am Boden wieder.
Am nächsten Tag gingen wir im Nationalpark Aconcagua wandern und bestaunten den Riesen.Weiter ging es in Richtung Santiago. In einem Vorort machten wir in den letzten Ausläufern, die immer noch 5000 m hoch sind, Halt und beobachteten riesige Andenkondore, wie sie nur wenige Meter neben uns ihre Runden flogen und ihre riesigen Schwinge im Wind ausbreiteten.