Brasilia

Das Land des Amazonas, begrüßte uns auf eine brutale Art. Direkt am ersten Abend knallen wir mit 90 km/h in ein Schlagloch von einer unmögliche Größe. Wir schlitterten noch hundert Meter weiter über die Straße, bis wir glücklicherweise auf der rechten Spur zum Stehen kamen. Natürlich war es schon tiefste Nacht und wir befanden uns 150 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt. Wir hielten ein paar Truckfahrer an und sie versuchten mit uns das Gelenk wieder in die Pfanne zu wuchten, doch leider ohne Erfolg. Da wir im dunklen nichts ausrichten konnten, stellten wir das Warndreieck auf und legten uns schlafen. Die riesigen Lkws wichen uns im Nebel knapp aus und am nächsten Morgen konnten wir den Schaden genau erfassen.
Der Reifen stand im 45 Grad Winkel. Wir schafften es das Gelenk wieder zu justieren, nur um nach fünf Metern abschleppen zu bemerken, dass das Auto ohne eingerastete Antriebswelle nicht fährt. Also wieder raus bauen. Da wir immer noch mitten auf der Straße standen, hielten zwei Kipplaster an und hoben unsere Schnauze hoch. So zogen sie uns von der Straße und konnten uns jedoch auch nicht weiter helfen. Nach stundenlangen aussichtslosen reparieren, bauten wir das Gelenk schließlich aus und wollten damit in die nächste Stadt trampen.
Der erste Truckfahrer, Juberto, stieg aus seinem LKW und zerlegte unser halbes Auto in vier Stunden und befestigte das Gelenk mit einer Schnur. Sein letzter Tipp war, langsam fahren und keine Kurven. Schwer möglich bei einer Straße, die nur aus tiefsten Schlaglöchern besteht. Gegen 18 Uhr, fuhren wir dann mit 18 kmh in die 180 km entfernte Stadt. Nach zehn Stunden, kamen wir tatsächlich an.
Am nächsten Tag, wollten wir dann zu einem Mechaniker fahren. In der ersten Kurve flog das Gelenk wieder raus und diesmal standen wir mitten auf der Autobahn. Zufällig kamen zwei Mechaniker vorbei und nahmen das Gelenk mit zum schweißen. Nach einigen Stunden auf der Autobahn bauten Sie das Teil wieder ein und wir konnten wieder fahren.
Am folgenden Morgen bauten wir die Bremsen ab und wollten die neuen Bremsbacken einsetzen. Dabei riss uns eine verrostete Schrauben ab. Diese steckte so fest im Sattel, dass sie heraus gebohrt werden musste. Nach ein paar Stunden war dann die neue Bremse einsatzbereit. Wir setzten unseren Weg durch Brasilien fort und befanden und mitten im Jungle auf der Transamazonica. Die Straße ist ein einziges Schlag- bzw. Schlammloch, während das Wasser auf der Seite bis zur Straße steht.
Nach zwei Tagen und nur 150 Kilometern, fuhren wir in Matsch und blieben dort stecken. Ein altes Auto versuchte uns zu befreien, aber wir waren zu tief drinnen. Ihr letzter Tipp war noch: „Passt auf die Alligatoren auf, hier sind überall Spuren.“ Und tatsächlich waren überall frische Abdrücke. Wir übernachteten in diesem Loch und am nächsten Morgen, schmissen wir uns in den Schlamm und buddelten ihn wieder aus.
Gerade als Erf nach endlosen Stunden in der Hitze des Amazonas auf Steinen stand, kam ein Pick-Up vorbei und zog uns raus. Da die Straße immer schlimmer wurde, entschieden wir umzukehren und wieder nach Peru zu fahren. Auf dem Rückweg flog uns das Gelenk erneut raus und wir landeten im Graben. Ein Mechaniker schweiste uns alles fest und so fuhren wir weiter.
Im Truckstop erholten wir uns beim kostenlosen Buffet und freundeten und mit der Crew an. Den Tag verbrachten wir beim Mechaniker und Abends spielten wir mit den Kellnern auf der Straße Volleyball oder feierten Diegos Geburtstag. Auf dem Weg zurück nach Peru trafen wir zufällig Juberto, den Helfer vom ersten Tag wieder, der uns strahlend begrüßte.
Fazit über unseren Abstecher nach Brasilien: Brasilien hasst Erf

20.05.17 Der nächste Tag, Reifen immernoch schief

20.05.17 Es wird alles versucht..

20.05.17 Huberto, unser Retter!

20.05.17 Totes Krokodil

20.05.17 Stimmungsaufheller

22.05.17 Zweiter Gelenkbruch

24.05.17 Unterschied neue und alte Bremsen

24.05.17 Bremsen wechseln

26.05.17 Ein kleineres Schlammstück, da für uns kein Problem war. Dank Schneeketten ist Erf durch die kürzeren Passagen gut durchgekommen

28.05.17 Das größere Schlammstück.. Schneeketten haben den Druck nicht Stand gehalten und sind kaputt gegangen.. Der Boden liegt komplett auf dem Lehm auf und die Ränder sind mehr als die Hälfte im Schlamm

28.05.17 Wir mussten das Wasser erstmal mit unseren Maßbecher aus Buenos Aires rauslöffeln

28.05.17 Bei der wahnsinnigen Hitze mussten wir auch mal eine Pause einlegen

28.05.17 Das größere Schlammstück

28.05.17 Der einzige LKW hat uns auch geholfen

28.05.17 Rückweg mit Schildern, um sie unter die Räder zu legen

29.05.17 Im Graben

29.05.17 Nachtreparatur für über 100 Euro.

25.05.17 Erick hat uns mit den Mechanikern verbunden, orbigado Erick!

24.05.17 Die Mechaniker-Familie mit Personal

07.06.17 Unsere Boxen werden nach vorne gebaut

25.05.17 Thiago haben wir das kostenlose Buffet zu verdanken!! Obrigado Thiago!

05.06.17 Abschied von Chrislaine und ihrer Familie, den Volleyballspielern

25.05.17 Feliz Aniversário Diego
!!

25.05.17 Hände auf dem Bus sprayen I

25.05.17 Hände auf dem Bus sprayen II

4 Comments

  1. Gundi

    Hallo Ihr beiden! Zuerst die besten Grüße und herzliche Glückwunsche an Andy aus Essen!!!!🙂
    Ich hoffe, Ihr habt auch heute einen tollen Tag!
    Ich bin immer absolut fasziniert, was Ihr erlebt und auch leistet. Einfach toll!

  2. Papa der Zwillinge :-)

    Phuuu, das is ja mal eine Strecke gewesen !!!Aber cool gemeistert !!! Weiter so !!! Die neuen Teile sind Unterwegs bzw. schon in Ecuador 🙂 🙂 🙂

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