Nach Valdés fuhren wir immer weiter in die kühleren Regionen Patagoniens. In Puerto San Julian mussten wir einen etwas längeren Stop einlegen, um das Auto bei einem ölverschmierten Mechaniker, in seinem Garten, reparieren zu lassen. Die Zeit vertrieben wir uns einfach mit dem Beobachten von Delphinen, die vor dem Sonnenuntergang das kalte Wasser genossen.
Als der Bus wieder einsatzbereit war, ging es eilig weiter in Richtung Süden. Das nächste Ziel war der Parque Nacional Monte Léon, der kurz hinter dem idyllischem, hellblauem Fluss Santa Cruz liegt. Dort erwartete uns eine weitere, große Pinguin-Kolonie und der bunte, aus unterschiedlichen Gesteinsschichten bestehende Monte Léon. Den größten Feind der Pinguine, den Puma, bekamen wir leider nicht zu sehen. Dafür mal wieder eine Menge Guanacos, die sich von uns nicht stören ließen und weiter durch die Gegend sprangen.
Am nächsten Tag war es mal wieder so weit. Da der eigentliche Weg durch ein Tor verschlossen war, mussten wir uns einen eigenen Weg durch die Pampa bahnen. Natürlich blieben wir mal wieder in einem ausgetrockneten Flussbett stecken, und mussten uns mit Hilfe von Brettern, der Säge und dem Wagenheber einen Weg über den Flussboden bahnen. Natürlich war nach dem Fluss kein Weg mehr in Sicht und wir standen auf einer verlassenen Wiese mitten im Nichts und scheuchten Schaafsherden durch die verlassene Graslandschaft.
Nach ein paar Stunden kamen wir dann wieder auf eine große Straße und fuhren zum kleinen Örtchen Cabo Virgenes, indem der Leuchtturm den Eingang der Magellanstraße markiert. Dort durften wir bei der Marina übernachten und uns das erste Mal seit zwei Wochen wieder duschen.
Durch Zufall befanden wir uns am Beginn der legendären Ruta 40.
Das letzte was wir von Argentinien sahen, war eine neue Pinguinkolonie und die ewige Weite, die sich bis über die chilenische Grenze ausdehnte.
Jörg
GREAT 😀